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Das Wasser verteilen

a) Wie Leuzigen sich mit Wasser versorgt

b) Wasserverbrauch

c) Verteilnetz

d) Reservoirinhalt

 


Wie Leuzigen sich mit Wasser versorgt

Leuzigen mit ca. 1‘100 ha Gemeindefläche, davon etwa 400 ha Wald, liegt im
Amtsbezirk Büren.

Die bestehende Wasserversorgung versorgt die ganze Gemeinde. Vereinzelt gibt es
noch private Quellfassungen und Brunnen. Diese sind für die öffentliche Wasserversorgung
ohne Bedeutung.Grossabonennten mit einem Verbrauch von mehr ais10‘000 m3/a sind
keine vorhanden.
Leuzigen wird ausschliesslich mit Quellwasser der Brunnadern-Quellen versorgt.
Über die Quellschüttungen der Brunnadern-Quellen liegen folgende Ergiebigkeitswerte vor:

Bericht von 1911: Menge von 1947/49: Messungen vom 18. März 1989:
Theoretisch ermittler Minimalwert Minimaler Erguss sämtlicher Quellen Quellfassung OST 2'140 l/min
2'200 l/ min 1'500 l/ min Quellfassung WEST 825 l / min
Messungen im Herbst 1910 Mittelwert 2'000 l/ min
5'500 l/ min 2992 l/ min oder 4310m3/d

Die Zusammenstellung zeigt, dass die vorhandenen Zahlenwerde recht grosse Differenzen aufweisen. Es ist deshalb sehr zu empfehlen, in Zukunft regelmässig Ergiebikeitsmessungen durchzufüren. Speziell die Erfahrung eines gesicherten Minimalwertes wäre von grossem Intresse.

Für die weiteren Ueberlegungen nehmen wir folgende Werte an:

Minimaler Quellerguss: 1‘500 l / min oder 2‘160 m3/ d

Mittlerer Quellerguss: 2‘000 l / min oder 2‘880 m3/ d

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Wasserverbrauch

In Leuzigen wurde in den Jahren 1986 und 1987 folgende Wasserverbrauch gemessen
( beim Quellwasserpumpwerk Brunnadern)

Jahr Einwohnerzahl
Wasserverbrauch
(m3/ a )
 
( m3/ d)
Spezifischer Verbrauch
1986 521‘927 1‘429
1987 1136 496‘922 1‘361 1‘198 l / Ed

Heute sind bei den Abonennten Hauswassermesser eingebaut, und die Resultate für die erste Ableseperiode (1992) liegen vor:

Wasserproduktion (gepumpt im Quellwasser pumpwerk Brunnadern)
234‘456 m3
pro Einwohner somit
550 l
Wasserverkauf (Ablesung an den Hauswasserzählern)
ca. 110‘000 m3
pro Einwohner somit
260 l
Wasserverbrauch für 7 Laufbrunnen und Eigenverbrauch
ca. 30‘000 m3
Verlust somit
ca. 95‘000 m3oder 180 l / min

Aufgrund von Messungen und Erfahrungswerten wird heute in der Schweiz mit mittleren Verbrauchswerten von 300 - 600 l / E.d (pro Einwohner pro Tag) gerechnet.

Der Verbrauch von 550 l / E.d resp. der Netzverlust von 180 l / min sind für eine Wasserversorgung vit der Struktur der Gemeinde Leuzigen immer noch sehr hoch, und es sollte darauf geachtet werden, dass die Verluste noch mehr gesenkt werden können.

 

Abschrift von Jonas und Stefan
(aus „Technischer Bericht: Wasserversorgung Leuzigen / Generelles Wasserversorgungsprojekt“; Emch+Berger Solothurn AG, Ingenieure und Planer, 31. Januar 1996; Seiten 5 + 6)

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Verteilnetz

Beim Aufbau eines Verteilnetzes müssen verschiedene Punkte, die sich zum Teil diametral gegenüberstehen, beachtet werden.

 
Das Leitungsnetz von Leuzigen muss folgende Betriebsanforderungen erfüllen, wobei gewisse Grenzwerte bezüglich Druck und Geschwindigkeit weder unter- noch überschritten werden sollen:
 

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Reservoirinhalt

Allgemein kann gesagt werden, dass ein Reservoir folgende Funktion übernehmen muss:

Im Reservoir erklären wir dir, wie die Löschreserve gespeichert wird. Klicke auf eines der Bilder!
Der Schieber Schieber (links) und Reservoir (rechts)

Neben den bereits erwähnten Kriterien muss zusätzlich Folgendes beachtet werden:
Damit nicht zuviel Speicherkapazität zu Verfügung steht und damit das Problem der sich verschlechternden Wasserqualität aktuell wird, sollte ein Reservoirneubau in vernünftigen Etappen erfolgen.

Das spezifische Speichervolumen sollte für einen optimalen Betrieb
400 - 600 l pro Einwohner
betragen.

Sobald der Speicherraum auf 200l / Einwohner absinkt, muss eine Reservoirerweiterung realisiert werden.

Die notwendige Grösse eines Reservoirs hängt also von zahlreichen Faktoren ab, die je nach Anlage unterschiedlich zu gewichten sind. Wie diese Faktoren gewichtet werden, ist weitgehend eine Ermessensfrage. Dies schlägt sich auch in der Fachliteratur und den Empfehlungen der Fachverbände nieder, die zum Teil sehr unterschiedliche Auffassungen vertreten.

Das 1976 in Betrieb genommene Reservoir Sandacker hat einen Inhalt von total 900 m3, davon sind 650 m3 Brtauchreserve und 250 m3 Löschreserve.

Dieser Inhalt ergibt, dass das Reservoir Sandacker bis zum Vollausbau der Gemeinde Leuzigen genügend gross diemensioniert ist.

Voraussetzung ist allerdings, dass der heute extrem hohe Wasserverbrauch auf durchschnittliche Werte reduziert werden kann.

Abschrift von Jonas und Stefan
(aus „Technischer Bericht: Wasserversorgung Leuzigen / Generelles Wasserversorgungsprojekt“; Emch+Berger Solothurn AG, Ingenieure und Planer, 31. Januar 1996; Seiten 26 + 27)

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